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Atommodell Bohr

"Atom (gr. hê atomos = der unteilbare Stoffteil), das Unteilbare, heißt ursprünglich der kleinste Teil der Materie, welcher als das eigentlich Reale der Welt angesehen wurde. Leukippos und Demokritos (im 5. Jahrh. v. Chr.), die Begründer der atomistischen Lehre, definierten die Atome als kleinste, starre, unteilbare und undurchdringliche Körperchen (corpuscula), welche, ungeworden und unzerstörbar, sich in unendlicher Anzahl im leeren Raume befinden und sich nicht qualitativ, sondern nur quantitativ durch Gestalt, Lage und Anordnung voneinander unterscheiden. Zwischen den Atomen sei der leere Raum. Dieser sei die Voraussetzung für die Mehrheit der Atome und für ihre Bewegung, folglich für alle Veränderung. Den Atomen wohne eine Bewegung seit Ewigkeit inne, die gleichmäßig schnell von oben nach unten gehe. Die gewöhnlichen Dinge seien Anhäufungen von Atomen." [1]


Dalton hat die Atomtheorie im 19. Jahrhundert präzisiert, Rutherford hat den Atomaufbau erstmals experimentell nachgewiesen und Niels Bohr hat erstmals das Schalenmodell der Atome mit den Elektronenschalen postuliert.

Heute unterscheidet man zwischen der Unteilbarkeit von Atomen durch chemische Versuche und der Teilbarkeit von Atomen durch energiestarke physikalische Methoden (Kernphysik). Nach einer Kernspaltung haben die Spaltprodukte allerdings nicht mehr die Eigenschaften von Atomen. Man weiss heute ferner durch Beschleuniger-Experimente, dass Protonen, Neutronen und Elektronen nicht die kleinsten Teilchen der Materie sind, diese wiederum sind aus Mesonen, Quarks usw. aufgebaut.

Siehe auch[]

Atomkern

Einzelnachweise[]

  1. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 71-73.
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